Wieviele Menschen in Deutschland tragen eine Brille?
Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille, das sind fast zwei Drittel aller Menschen in Deutschland (64 Prozent). Davon müssen mit ca. 36 Prozent mehr als ein Drittel die Brille ständig tragen. 28 Prozent braucht die Brille gelegentlich, also zum Beispiel eine Lesebrille. Frauen tragen häufiger eine Brille als Männer: Im Jahr 2011 haben 67% der Frauen und 59% der Männer eine Brille getragen. Das sind die Ergebnisse einer Allensbach-Studie im Auftrag der KGS (Kuratiorum Gutes Sehen).
Anteil der Brillenträger in Deutschland stabil
Der Anteil der Brillenträger ist damit in den letzten 10 Jahren relativ stabil. Im Vergleich zu 1952 ist der Anteil der Brillenträger in Deutschland jedoch deutlich angestiegen: von 43 Prozent auf inzwischen 64 Prozent. Über die wahrscheinlich vielfältigen Ursachen kann nur spekuliert werden: Brillen sind inzwischen deutlich akzeptierter, die Auswahl wesentlich größer, die Qualität der Produkte erheblich besser, die Diagnostik verfeinert. Außerdem muss man bedenken, dass es immer mehr ältere Menschen gibt - je älter, desto größer die Wahrschewinlichkeit, dass man eine Brille braucht. Hinsichtlich der gesellschaftlichen Akzeptanz kann man sagen: es ist keine Schande mehr, eine Brille zu tragen.
Übrigens ist der Anteil der Brillenträger in Ost und West fast identisch - aber im Osten Deutschlands tragen wesentlich mehr Menschen die Brille nur gelegentlich (West: 26,6% - Ost: 32,4%). Die Ursache dafür ist jedoch ungeklärt.
5% der Deutschen tragen Kontaktlinsen
Die Allensbach-Studie hat ermittelt, dass ca. 5 Prozent der Menschen in Deutschland Kontaktlinsen tragen. Interessanterweise ist der Anteil in den Ost-Bundesländern mit 3,6% deutlich geringer als im Westen (5,8%). Weiterhin haben ca. 5 Prozent angegeben, dass sie bereits einmal Kontaktlinsen getragen (ausprobiert) haben, sie aber jetzt nicht mehr tragen (folglich stattdessen auf eine Brille umgestiegen sind).
Quelle: Kuratorium Gutes Sehen (KGS): Allensbach-Brillenstudie
Die Vuma-Umfrage als Vergleich
Die Vuma bietet eine Studie zum Konsumverhalten in Deutschland. Dafür werden über 20.000 Menschen befragt. Eine Teil der Studie beinhaltet Daten zu den Brillenträgern in Deutschland und deren beabsichtigtes Kaufverhalten in 2013:
Diese Studie kommt auf ca. 66% Brillenträger in Deutschland (Normale Brille und Lesebrille) und stimmt damit weitgehend mit der Allensbach-Studie überein. Auch der Anteil von "trage ständig" (normale Brille) zu "trage gelegentlich" (Lesebrille) stimmt so ungefähr mit den Ergebnissen der Allensbach-Studie überein.
Man erkennt, dass 4,8 Prozent der Menschen ab 14 Jahre gedenken, sich eine (neue) Brille zu kaufen. In absoluten Zahlen sind das ca 3,3 Mio Menschen. Bei den Lesebrillen liegt der Anteil bei 3,9 Prozent, also ca. 2,7 Mio. Kaufabsichten.
Eine neue Sonnenbrille mit Sehschwächekorrektur wollen sich ca. 2 Mio. Menschen zulegen, eine Sonnenbrille ohne Sehschwächekorrektur über 5 Mio. Menschen.
Quelle: vuma-Studie (Seite 16)