Sonnenbrillen - UV-Schutz, Farben, Fassungen
Sonnenbrillen sind nicht nur ein modisches Accessoire - sie schützen vor allem auch die Augen und sorgen bei hellem Umgebungslicht für angenehmes, stressfreies Sehen. Neben ausreichend getönten Brillengläsern spielt auch das Brillengestell eine wichtige Rolle, um seitlich einfallende Strahlung abzuschirmen. Beim Thema Sonnenbrille gilt es drei wichtige Aspekte zu beachten:
- Der Schutz vor UV-Strahlung
- Ein angenehmer Seheindruck
- Der modische Aspekt
Warum ist UV-Licht schädlich?
Viele Menschen unterschätzen die schädigende Wirkung der UV-Strahlung. Ultraviolettstrahlung, kurz Ultraviolett oder umgangssprachlich auch ultraviolettes Licht, ist für den Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge, die kürzer ist als 380 Nanometer. In diesem Bereich reagieren die Sinneszellen im Auge nicht mehr, so dass diese Strahlung für uns unsichtbar ist. Die große Gefahr dabei: UV-Strahlung trägt viel Energie in sich (kurzwellige Strahlung) - der dauerhaften "Beschuss" mit diesen energiereichen Photonen kann zu Veränderungen von Zellstrukturen führen.
Auf der Körperoberfläche ist dieses direkt spürbar: duch zu viel UV-Strahlung werden Zellen in der Haut geschädigt oder sogar zerstört - man bezeichnet das als "Sonnenbrand". UV-Strahlung, die ins Auge eindringt, ist sogar noch gefährlicher: denn die Zellen der Netzhaut sind sehr empfindlich - eine Störung dieser Zellen kann zu Reizungen, Entzündungen bis hin zur Netzhautablösung und Erblindung führen.
Es ist daher dringend zu empfehlen, die Augen bei starker UV-Strahlung, vor allem in den Sommermonaten und zwischen 11 und 16 Uhr, mit einer geeigneten Sonnenbrille zu schützen. Dabei spielt die direkte Sonnenlicht gar keine entscheidende Rolle.
Viele Menschen neigen dazu, die Gefährlichkeit von Sonnenstrahlen nach ihrem Wärmegrad zu beurteilen. Wenn die Sonne auf der Haut brennt, scheint die UV-Strahlung besonders stark zu sein. Das ist allerdings ein Trugschluß. Studien zeigen, dass die UV-Strahlung vor allem mit dem Einfallswinkel der Sonne zusammenhängt. Je höher die Sonne steht, um so weniger UV-Strahlung kann von der Athmosphäre abgeschirmt werden. Das ist auch der Fall, wenn der Himmel leicht bewölkt ist.
Grundsätzlich sollte man daher beachten:
- Im Sommer ist die UV-Strahlung wesentlich höher und intensiver als im Winter.
- Mittags ist die UV-Strahlung wesentlich höher als morgens oder abends.
- Auch bei bewölktem Himmel kann die UV-Strahlung sehr hoch sein, selbst wenn es keine heißen Sonnenstrahlen gibt.
Filterkategorien für Sonnenbrillen
Der UV-Schutz ist bei Sonnenbrillen vor allem auch deshalb wichtig, weil sich die Pupillen der Augen mit der Abdunklung durch die Sonnenbrille weiten (bzw. weniger verengen) und deshalb mehr UV-Licht auf die Netzhaut fällt als ohne Sonnenbrille.
Für Sonnenbrillen werden fünf Filterkategorien hinsichtlich der Tönung unterschieden (DIN EN ISO 8980-3). Die Din-Verordnung schreibt vor, dass Sonnenbrillen dieser Kategorien immer und grundsätzlich UV-Licht bis zu einer Wellenlänge von 380 (!) Nanometern herausfiltert.
- Sonnenbrille Kategorie 0 (3-20% Tönung, für bedeckte Tage)
- Sonnenbrille Kategorie 1 (20-57% Tönung, für bedeckte Tage)
- Sonnenbrille Kategorie 2 (57-82% Tönung, normaler Blendschutz für Sommertage, Mitteleuropa)
- Sonnenbrille Kategorie 3 (80-92% Tönung, für Wasser, Strand, Berge und Südeuropa)
- Sonnenbrille Kategorie 4 (92-97% Tönung, für alpinen Sport oder Wassersport)
Tönungen von über 90% (Kat. 4) sind zum Autofahren nicht mehr geeignet. Bei manchen Sonnenbrillen wird eine zusätzliche selektive Lichtreduktion durch Polarisationsfilter erreicht.
Wie beschrieben, besagt die Norm für Sonnenbrillen, dass UV-Licht bis 380 Nanometern herausgefiltert wird. Es gibt jedoch viele Fachleute, die davon ausgehen, dass auch das kurzwellige Licht im Blaubereich zwischen 380 und 400 nm durchaus schädlich ist. Daher wurde der sog. UV-400 Schutz eingeführt.
Was bedeutet UV-400 Schutz?
Eine gute Sonnenbrille enthält immer einen sog. UV-400-Schutz - auch wenn das (leider) kein genormtes Gütesiegel ist und insofern auch nicht von einer unabhängigen Kommission geprüft wird. "UV-400" bedeutet, dass das Brillenglas einen sog. "UV-Kantenfilter" enthält, der jegliche Strahlung unterhalb von 400 Nanometern blockiert bzw. herausfiltert.
Wie man der oben gezeigten Abbildung entnehmen kann, ist die elektromagnetische Strahlung unterhalb von 400 nm zwar nicht sichtbar, aber hoch-energetisch, so dass sie zu Veränderungen der Zellstrukturen führen kann. Es ist daher sehr sinnvoll und für eine Sonnenbrille unbedingt erforderlich, dass diese Strahlung so weit wie möglich herausgefiltert wird.
Bitte beachten: weder UV-Schutz noch die Tönungen haben mit Farben zu tun. Es geht lediglich um den Prozentsatz des Lichts, der herausgefiltert wird. Die Farbe der Sonnenbrille hat eher etwas mit dem "Wohlfühlfaktor der Sonnenbrille" zu tun - und mit der Frage, in welcher Umgebung und bei welcher Tätigkeit man die Sonnenbrille trägt.
UV-Index (z.B. Wetterkarten)
Um die UV-Strahlungsintensität tagesaktuell ausweisen zu können, wurde mit dem sog. UV-Index eine genormte Skala eingeführt, die weltweit anerkannt ist. Die UV-Werte lassen sich so für bestimmte Orte und Regionen messen und angeben. In vielen Wetterkarten wird der UV-Index angegeben. Die Skala umfasst Werte von 1 bis 11 - wobei 1 eine sehr geringe UV-Strahlenbelastung anzeigt, und 11 eine extrem hohe Belastung.
In Deutschland liegt der durchschnittliche UV-Index-Höchstwert der Sommermonate bei rund 7 (der Wert kann jedoch auch höher sein). Zudem hängt die UV-Belastung auch von der Region, der Bewölkung und der Höhe des Ortes ab.
Sonnenbrille: Welche Farbe?
Durch bestimmte Farben (Tönungen) kann man bestimmte optische Wirkungen erzielen. Dabei wird jeweils vorrangig Licht bestimmter Wellenlängen reduziert, so dass das visuelle Bild eine Einfärbung bekommt. Diese Färbung kann als sehr angenehm empfunden werden. Die Färbung hat also nicht mit dem Grad der Tönung zu tun, sondern sollte sich optimalerweise an der Umgebung und der vorrangigen Tätigkeit orientieren.
- Sonnenbrillenglas Grau / Schwarz: Hierbei werden alle Wellenlängen gleichermaßen reduziert. Eine Sonnenbrille mit grauem oder schwarzem Brillenglas gilt somit als relativ lichtecht, weil die Farben gleichermaßen reduziert sind. Eine solche Brille hat keine besondere farbige Einfärbung. Schwarz getöntes Brillenglas bietet insofern die höchste visuelle Schärfe, weil keine spezielle Farbe besonders herausgefiltert wird.
- Sonnenbrillenglas Braun / Orange: Braun ist eine Farbvariante von Orange (ein mattes, abgedunkeltes Orange). Durch ein braun oder orange getöntes Brillenglas wird vorrangig kurzwellige Strahlung im Blau-Bereich herausgefiltert. Durch den reduzierten Blauanteil erscheint das visuelle Bild mit einer warmen, gold-braunen Einfärbung. Viele Menschen empfinden das als sehr harmonisch und beruhigend. Das lässt sich auch physikalisch erklären, weil das kurzwellige blaue Licht verhältnismäßig anstrengend für die Augen ist. Das merkt man zum Beispiel, wenn die Augen in Räumen mit hellem LED Licht mit hohem Blauanteil ermüden. Der Blau-Anteil des Lichtes und die damit verbundene "visuelle Arbeit" führen nicht selten zu Kopfschmerzen und Unwohlsein. Man sollte jedoch beachten, dass insbesondere im Grün-Blau-Bereich der Kontrast und damit die Detailschärfe abnimmt. Gerade im Wald mit vielen schattigen Umgebungen kann eine braune Sonnenbrille auch die Augen belasten, wenn die Augen visuell stark gefordert werden, um Dinge zu erkennen.
- Sonnenbrillenglas Gelb: Der vorher beschriebene Effekt ist bei gelben Sonnenbrillen sogar noch etwas stärker. Gelbe Sonnenbrillen werden von einigen Anbietern auch als Nachtfahrbrillen gepriesen. Das Problem: es wird häufig fast das gesamte Blauspektrum herausgefiltert. Mit der Folge, dass man Dinge, die blau sind, kaum noch erkennen kann. Insofern sind sog. "Nachtfahrbrillen" in den meisten Fällen sogar ein Sicherheitsrisiko. Als Sonnenbrille für den Freizeitgebrauch sind Gelbe Sonnenbrille jedoch ebenfalls geeignet. Zudem wirken sie unter modischen Aspekten elegant und außergewöhnlich.
- Sonnenbrillenglas Grün: Grün getönte Brillengläser sind als Sonnenbrille nur bedingt tauglich: sie filtern vorrangig die gelben und orangen Lichtwellen heraus. Das visuelle Bild ist dadurch insgesamt kühler, aber dafür meist auch Detail-schärfer.
Sonnenbrillen mit Sehstärke
Man kann Sonnenbrillen sowohl mit als auch ohne Sehstärke kaufen. Für Menschen mit einer Sehschwäche werden spezielle Brillengläser mit Tönung angefertigt (siehe auch: Sonnenbrille mit Sehstärke). Natürlich kosten diese Gläser mehr als Sonnenbrillengläser für Menschen mit normaler Sehstärke bzw. ohne Korrekturgläser. Die Kosten für das Gestell sind in der Regel identisch. Man muss jedoch bedenken, dass nicht alle Gestelle für Korrekturgläser geeignet sind. Siehe auch: Gleitsicht-Sonnenbrille.
Auch für Sonnenbrillen gilt, was für andere Brillen mit Sehstärke gilt: man benötigt zum Betsellen der entsprechenden Brillengläser die exakten Werte aus dem Brillenpass. Wer seine Brille beim Optiker-Fachgeschäft kauft, bekommt den vorherigen Sehtest gratis. So hat man immer die Sicherheit, dass man die aktuellen Dioptriewerte bestellt. Wer eine Sonnebrille im Internet bestellt, braucht möglichst aktuelle Werte. Der letzte Sehtest mit den im Brillenpass eingetragen Werte sollte nicht länger als 12 Monate zurückliegen.
Wo kauft man am günstigsten Sonnenbrillen?
Hier muss man unterscheiden: Menschen ohne Fehlsichtigkeit (Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus) können ihre Sonnenbrille ohne Probleme kaufen: ob im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Kaufhaus - im Sommer werden fast überall Sonnenbrille angeboten. Und wenn die Brille eine Siegel hat, dann kann man auch bedenkenlos zugreifen. Man muss sich lediglich für ein Modell entscheiden, das zu einem passt ("Welche Sonnenbrille steht mir?").
Für Menschen mit einer Fehlsichtigkeit (Ametropie) ist es schwieriger: sie können sich entweder einen "Aufsteck-Sonnenschutz" zulegen, eine spezielle Ergänzung, die man auf die Brille setzen kann. Dieses System ist jedoch seit den 80er Jahren nicht mehr so beliebt. Stattdessen legen sich viele Menschen mit Fehlsichtigkeit eine zweite Sonnenbrille zu. Viele Optiker bieten beim Kauf einer normalen Einstärkenbrille eine vergünstigte Sonnenbrille an.
Sonnenbrillen von Amazon
Wer eine Sonnenbrille ohne Sehstärke sucht, findet bei Amazonb eine beriete Auswahl unterschiedlichster Hersteller und Qualität. (HInweis: die folgende Tabelle zeigt einige beliebte Modelle - Ein Klick auf den Preis öffnet die entsprechende Amazon-Detailseite (sog. *Partnerlink):
Sonnenbrillen vom Online-Optiker
Natürlich kann man Sonnenbrillen mit Sehkorrektur sowohl bei Online-Optikern als auch im Ladengeschäft im Ort kaufen. Beides bietet Vor- und Nachteile. Für den Kauf beim Optiker vor Ort spricht die individuelle Beratung - für den Online-Optiker spricht der teilweise erheblich günstigere Preis. Außerdem kann man online-Angebote viel einfacher miteinander vergleichen, und die Lieferzeiten sind auch meist kürzer.
Siehe auch: Günstige Nerd-Sonnenbrillen (X-CRUZE) bei Amazon für 5,99 Euro
Brillenanprobe
Bei Sonnenbrillen stellt sich bei der Brillenanprobe im Ladengeschäft ein kleines Problem: wenn es nicht sehr hell ist, kann man kaum wirklich gut sehen, ob einem die Brille steht oder nicht. Optimal wäre, wenn man draußen bei Sonnenlicht einen Spiegel zur Verfügung hat.
Beim Online-Optiker ist eine live-Anprobe natürlich nicht möglich. Die Anbieter helfen sich mit einem Trick, der allerdings bei Sonnenbrillen durchaus sinnvoll ist. Man kann bei der sog. Online-Brillenanprobe ein Foto hochladen. Nach dem Upload kann man die Brille so verschieben, dass sie wie ein Foto mit Sonnenbrille aussieht. So kann man die optische Wirkung auf das Gesamt-Aussehen ganz gut beurteilen. Was bei diesem Verfahren aber nicht funktioniert: den Grad der Tönung kann man darüber nicht einschätzen. Das geht, wie zuvor gesagt, nur bei einem Live-Test mit echtem Sonnenlicht.
Sonnenbrillen aus Holz
Gerade bei Sonnenbrillen achten viele auf Originalität und ein cooles Aussehen. 0815-Sonnenbrillen von der Stange kann jeder. Wer eine besondere Sonnenbrille sucht, kann sich zum Beispiel Sonnenbrillen aus Holz anschauen.
Online-Optiker, die Sonnenbrillen anbieten
Zu den Online-Optikern, bei denen man Sonnebrillen online bestellen kann, gehören unter anderem:
Sonnenbrillen Klassiker: beliebte Modelle
Der absolute Klassiker ist zugleich die erste richtige Sonnenbrille: die Pilotenbrille (sog Aviator), die seinerzeit für die Flieger der US-Armee erstellt wurden (siehe unten: Geschichte der Sonnenbrille). Sehr beliebt ist auch das Modell Wayfarer, dass durch zahlreiche Kinoklassiker zum Hit wurde und bis heute geblieben ist.
Sonnenbrillen Marken
Es gibt eine Reihe von Sonnenbrillen-Marken. Fast jedes große Mode-Label hat auch eine eigene Sonnenbrillen-Kollektion. Zu den bekanntesten gehören ...
- Prada Sonnenbrillen
- Bulgari Sonnenbrillen
- Calvin Klein Sonnenbr.
- Jette Joop Sonnenbrillen
- Ralph Lauren Sonnenbr.
- Calvin Klein Sonnenbr.
- Oakley Sonnenbrillen
- Tom Ford Sonnenbrillen
- Humphreys Sonnenbrillen
- Le Specs Sonnenbrillen
- Persol Sonnenbrillen
- Jaguar Sonnenbrillen
Die meisten Online-Optiker bieten zusätzlich noch eigene Modelle bzw. Kollektionen an.
Rot-Grün-Brille
Eine ganz besondere Form der Sonnenbrille ist die Rot-Grün-Brille, mit der Menschen, die von einer Rot-Grün-Schwäche betroffen sind, einen intensiveren Farbeindruck gewinnen können. Mehr zum Thema Rot-Grün-Brille.
Sonnenfinsternis - Normale Sonnenbrille reicht nicht
Sehr selten gibt es in Deutschland eine Sonnenfinsternis. Aber wenn, dann ist es ein feszinierendes Ereignis. Allerdings ist es für die Augen sehr schädlich, direkt ins Sonnenlicht zu blicken. Dabei kann es sowohl zu äußerlichen Entzündungen kommen (Hornhaut und Bindehaut) als auch zu einer gefährlichen Überlastung der Netzhaut. Bei einer Sonnenfinsternis benötigt man eine spezielle Brille, mit der man direkt in die Sonne sehen kann: eine Sonnenfinsternisbrille.
Geschichte der Sonnenbrille (Historie)
Schon im alten Rom waren bereits "grüne Gläser" aus Smaragd bekannt, mit denen man die Augen vor intensivem Sonnenlicht schützen konnte. Im Mittelalter wurde das Prinzip mit farbigen Gläsern weiterentwickelt. 1752 entwickelte James Ayscough Brillen aus Rauchglas, die zumindest der Form nach heutigen Sonnenbrillen ähnelten. Für die Brillengläser wurden dafür alle erdenklichen Farben benutzt. Viele dieser gelben, grünen, blauen oder roten Sonnenschutzbrillen aus dem 18. Jahrhundert sind heute noch erhalten. Bei einigen Brillen wurde sogar schon Leder an die Außenseiten montiert, die das Streulicht abhalten konnten. 1797 entwickelte der Engländer Richardson eine Klapp-Sonnenbrille, bei der man seitlich befestigte, grüne schwenkbare Gläser vor die Brille klappen konnte.
Der französische Arzt Marie Theodore Fieuzal (1836–1888) erkannte die Gefahr, die von der UV-Strahlung ausging. Er empfahl daher, gelbe statt blaue Gläser zu verwenden, da sie potentiell einen besseren UV-Schutz bieten.
Der Optiker Christian Parschin erhielt im 19 Jahrhundert das Patent auf Gläser aus Bernstein.
Im Jahre 1905 entwickelte Josef Rodenstock die ersten Gläser, die wirksam den UV-Anteil des Lichts wegfilterten. Rodenstock baute eine weltweit bekannte Marke für Brillengläser auf. 1986 stellt die Firma Rodenstock ein getöntes Kunststoffglas vor.
Ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte die Firma Schott unter der Bezeichnung Umbral Schutzgläser mit unterschiedlich starken Tönungen, die dann auch in Masse produziert wurden und mehr als nur handgefertigte Einzelstücke waren. Die Fabrik Nitsche & Günther aus Rathenow wird rasch Marktführer dieses neuen Industriezweigs.
Ab 1930 stellt Bausch & Lomb, ein US-amerikanischer Hersteller optischer Geräte, serienmäßig Schutzgläser her. 1934 folgt die erste Sonnenbrille dieses Produzenten. Das Aviator genannte Modell wird 1936 der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. 1937 wird die Tochterfirma Ray-Ban gegründet. Sie befasst sich nur mit Sonnenschutzbrillen. Die 1952 entworfene Sonnenbrille Wayfarer bietet einen für die damalige Zeit neuartigen Rahmen aus Kunststoff mit einer breiten Glasfassung und erlangt durch Stars wie Buddy Holly, Marilyn Monroe, James Dean, Roy Orbison und ihren Auftritt auf der Nase von Audrey Hepburn in Breakfast at Tiffanys allgemeine Bekanntheit. Beide Modelle, die Aviator und die Wayfarer werden auch heute noch hergestellt und gelten als Modeklassiker und als die meistverkauften Sonnenbrillenmodelle der Welt.
Polarisationsgläser wurden erstmals kurz vor dem Zweiten Weltkrieg als Schutzgläser verwendet (Herstellung des Polarisationsfilter von Erwin Käsemann 1937). Seit den späten 1930 Jahren weisen immer mehr Mediziner auf die gefährlichen Einflüsse für die Augen bei übermäßigen Sonnenlicht hin. Auch modische Aspekte helfen seit dieser Zeit einer zunehmenden Akzeptanz der Sonnenbrille in der Gesellschaft. Die Sonnenbrille ist zunehmend ein Marken- und ein Massenartikel, was einen regelrechten Sonnenbrillenboom auslöst.
In Deutschland bot die Firma Zeiss gleich nach Kriegsende seine Umbral-Sonnenbrillen an.
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