Was ist ein Minusglas?
Ein Minusglas, auch Minuslinse, ist ein Brillenglas, das wie eine Zerstreuungslinse wirkt. Das Minusglas ist dafür konkav gewölbt. Minusgläser werden zum Korrigieren einer Kurzsichtigkeit verwendet.
Die Bezeichnung "Minusglas" leitet sich aus der dioptrischen Wirkung ab. Die Maßeinheit für die Brechung eines optischen Systems ist Dioptrie. Das sich das bei einem Minusglas hinter der Linse zerstreut, liegt der Brennpunkt vor der Linse (negative Brennweite). Dieses wird durch ein Minuszeichen vor dem Wert kenntlich gemacht, z.B.: - 3 dpt.
Wer also in seinem Brillenpass "Minusglas" stehen hat, benötigt für das Auge eine Zerstreuungslinse, das heißt er oder sie ist kurzsichtig.
Bei einem Minusglas wird das Bild verkleinert. Im Gegensatz zu Plusgläsern verschieben sich durch eine Minuslinse betrachtete Objekte in die gleiche Richtung, in der ein Glas vor den Augen hin und her bewegt wird (mitläufig).
Genau anders herum verhält es sich bei einem Plusglas. Hier der Unterschied:
Siehe auch
- Wie funktioniert eine Brille?
- Unterschied zwischen kurzsichtig und weitsichtig
- Optikunde: Linsenarten
- Lichtmikroskop.net: Zerstreuungslinse