Landolt-Sehtest (mit Landolt-Ringen)

Landolt-Ring
Landolt-Ring, entwickelt
von Edmund Landolt

Der folgende sogenannte "Landolt-Sehtest" basiert auf sog. "Landoltringen". Der Landoltring ist das Normsehzeichen für Sehtests, das in der Europäischen Norm EN ISO 8596 (wie auch in der früher gültigen DIN-Norm DIN 58220) für die Messung der Sehschärfe vorgeschrieben ist. Er ist insbesondere auch für die Untersuchung von Kindern und Analphabeten geeignet. Er wird häufig im Rahmen eines Führerschein-Sehtests verwendet.

Der Landoltring ist an einer Seite offen, und die Aufgabe des Probanden ist es, diese offene Seite zu erkennen und zu benennen. Er wurde von dem Schweizer Augenarzt Edmund Landolt entwickelt.

Der Test besteht aus mehreren, untereinander angeordneten Reihen von Landolt-Ringen. Die Ringe werden dabei nach unten hin kleiner. Aufgabe des Probanden ist nun, aus einer Entfernung von 2 Metern die einzelnen Reihen durchzusehen und bei den einzelnen Ringen stets zu sagen, wo sich die Öffnung befindet. In der Linken Spalte erkennt man die Visus (Sehschärfe) Werte.

Landolt-Sehtest

Landolt-Sehtest - Zum Test bitte Abstand von 2 Meter einhalten.

Der Test ist am besten mit einer 2. Person durchzuführen, die das Gesagte stets sofort kontrolliert.

Bitte beachten

Eine Online-Sehtest kann grundsätzlich nur einen Anhaltswert vermitteln, ob eine Kurzsichtigkeit (Myopie) vorliegt oder nicht. Wer den Verdacht hat, kurzsichtig zu sein, sollte einen Termin beim Augenoptiker machen, um Gewissheit zu erlangen.

Zum Thema Visus

Als Visus bezeichnet man die Sehkraft eines Menschen. Dabei kann man zwischen zwei Messergebnissen unterscheiden: zum einen die Sehkraft / Sehschärfe, die man ohne Sehhilfe (z.B. Brille) hat - und zum anderen, die Sehkraft, die man mit einer optimalen Sehhilfe hat.

Viele denken: naja, mit einer optimalen Sehhilfe müssten doch alle einen Wert von 100% erlangen. Das ist nicht so. Denn für die Sehkraft ist nicht nur eine optimale Brechkraft des dioptrischen Apparates (inkl. Sehhilfe) wichtig, sondern auch die Dichte und Verteilung der lichtempfindlichen Sinneszellen auf der Netzhaut (Retina). In deren Zentrum, der sog. Makula mit ihrem Zentrum (Fovea) wird das Bild abgebildet, dass wir mit dem Blick fokussieren, also das, was wir scharf sehen wollen.

Wenn die Dichte der Sinneszellen dort besonders hoch ist, dann hat man einen hohen Visus. Das heißt, das Auflösungsvermögen der Netzhaut ist sehr gut. Aber das ist nicht bei allen Menschen so. Außerdem kann die Dichte der Sinneszellen im Laufes des Alters auch abnehmen, so dass der Visus eines Menschen mit zunehmendem Alter sinkt.

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