Kontaktlinse von Google

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat eine Kontaktlinse entwickelt, die einen Mikrochip in sich trägt. Man könnte sie auch als "digitale Kontaktlinse" oder "intelligente Kontaktlinse" bezeichnen. Projektname: “Smart Contact Lens“.

Google Kontaktlinse
Google Kontaktlinse

Bei Googles Kontaktlinse steht jedoch nicht das gute Sehen im Vordergrund, sondern der Blutzuckerspiegel. Mehr als 5% aller Menschen leiden an Diabetis (Zuckerkrankheit). Für diese Menschen ist es sehr wichtig, möglichst zeitnah informiert zu werden, wenn sich der Zuckergehalt im Blut verändert. 

Bislang müssen sich diese Menschen täglich mehrmals in den Finger stechen, um anhand eines Tropfens Blut die Werte zu ermitteln.

Aber der Blutzuckergehalt lässt sich auch über die Tränenflüssigkeit messen. genau hier setzt Googles “intelligente Kontaktlinse” an: sie ermittelt im Sekundentakt die relevanten Werte und kann mithilfe einer Leuchtdiode in der Linse vor Schwankungen warnen.

Google kooperiert mit Novartis

Um das Projekt voranzutreiben, kooperiert Google mit einem der führenden Kontaktlinsen-Produzenten weltweit: Novartis. Zur schweizerischen Novartis-Gruppe gehören unter anderem die Kontaktlinsen-Marken Alcon und CibaVision (mit ihren Produktserien Air Optix, Dailies, FreshLook, OptiFree, PureMoist). Alcon stellt darüber hinaus augenmidizinische Produkte im weitesten Sinne her - und nun eben auch die Google-Kontaktlinse.

Kontaktlinse von Google
Kontaktlinse von Google - Digitale Kontaktlinse

Auf dem Foto erkennt man, dass die Linse ringförmig von feinen Leitungen umgeben ist. Dieser Bereich der Kontaklinse ist eigentlich gar nicht zu sehen nötig - er stabilisiert lediglich die Haftung der Linse am Auge. Die Google-Linse sendet Daten über den Blutzuckergehlat an ein Gerät, dass man bei sich trägt,. z.B. ein Smartphone.

Ausblick (Datenschutz?)

So praktisch die Technologie für die Betroffenen auch sein mag, so viele Datenschutz-Bedenken gibt es gleichzeitig. Denn theoretisch lassen sich noch mehr gesundheitsrelevante Daten aus der Tränenflüssigkeit ablesen. Und das digitale Senden der Daten an entsprechende Geräte birgt natürlich stets die Gefahr, dass diese Informationen von irgendwem ausgelesen werden . und sei es von Google selber.

[Abbildung: Google]

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